Klima, Umwelt und nachhaltige Entwicklung gelten als wichtige Herausforderungen der deutsch-französischen Zusammenarbeit. In diesen Bereichen sowie im Hinblick auf die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftsabteilungen starteten die betroffenen Ministerien gemeinsame Initiativen. In einer gemeinsamen Erklärung im Mai 2020 brachten die beiden Regierungen ihre Unterstützung für den europäischen Grünen Deal und insbesondere das Ziel zum Ausdruck, bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu werden und bis 2030 die Zwischenetappe der 50- bis 55-prozentigen Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 zu erreichen.
Die deutsch-französische Zusammenarbeit kommt auch bei multilateralen Übereinkünften im Bereich der nachhaltigen Entwicklung und des Klimaschutzes zum Tragen und zeigte sich besonders im Zuge der Verhandlungen zum Übereinkommen von Paris oder zu den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen.
Die deutsch-französischen Beziehungen im Umweltbereich sind besonders vielfältig aufgrund verschiedener bilateraler Projekte und Organisationen:
- Deutsch-französisches Büro für die Energiewende: Das beim 18. Deutsch-Französischen Ministerrat im April 2016 eingeführte Deutsch-französische Büro für die Energiewende (DFBEW) setzt sich für den Ausbau erneuerbarer Energien und die Umsetzung der Energiewende in Frankreich und Deutschland ein. Es ist eine deutsch-französische Informations- und Netzwerkplattform für viele Akteure aus Politik und Industrie.
- Initiative „Make Our Planet Great Again“ (MOPGA) und Stipendien für Forschungsaufenthalte für Nachwuchsforscher: Diesem beim 19. Deutsch-Französischen Ministerrat am 13. Juli 2017 in Paris gestartete und 2021 abgeschlossene gemeinsame Programm für Forschungsstipendien erhielt große internationale Beachtung und sorgte bei Studierenden und hochrangigen Forscherinnen und Forschern für reges Interesse (Quelle: Campus France).