Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und setzt keine Präferenzen.
1. Adenauer-De Gaulle-Preis
Der Adenauer-De Gaulle-Preis wurde 1988 zum 25. Jubiläum des Elysée-Vertrags ins Leben gerufen und wird seitdem im jährlichen Wechsel von der deutschen und der französischen Regierung verliehen. Der Preis erinnert an das historische Vermächtnis von Adenauer und De Gaulle und hebt das ehrenamtliche Engagement für die Gestaltung deutsch-französischer Partnerschaften hervor. Auch Organisationen oder Städte können den Preis erhalten, wie etwa im Jahr 2014 der Fernsehsender ARTE oder 1993 die Städte Heidelberg und Montpellier. Die Jury setzt sich unter Vorsitz der beiden Bevollmächtigten für deutsch-französische Zusammenarbeit aus jeweils fünf deutschen und französischen Mitgliedern zusammen und der Preis ist mit 10.000€ dotiert.
2. Deutsch-Französischer Parlamentspreis
Der Deutsch-Französische Parlamentspreis wird seit 2004 gemeinsam vom Deutschen Bundestag und der französischen Assemblée nationale für wissenschaftliche Arbeiten verliehen, die zu einer besseren gegenseitigen Kenntnis beider Länder beitragen. Der Preis kann an Institutionen aus den Bereichen der Rechts-, Wirtschafts-, Sozial-, Politik- oder Geisteswissenschaften verliehen werden, deren Veröffentlichungen selbständig und in deutscher oder französischer Sprache verfasst erscheinen. Für ihre wissenschaftliche Arbeit wird der mit 10.000€ dotierte Preis alle zwei Jahre an jeweils zwei Autor*innen verliehen, eine*r aus Deutschland und eine*r aus Frankreich.
3. Deutsch-Französischer Preis für Menschenrechte
Der Deutsch-Französische Preis für Menschenrechte wurde im Rahmen des deutsch-französischen Ministerrats im April 2016 von den damaligen Außenministern Steinmeier und Ayrault ins Leben gerufen und erstmals im Dezember 2016 verliehen. Seither werden damit jährlichen zehn bis fünfzehn Personen ausgezeichnet. Der Preis ist für Menschen sämtlicher Nationalitäten bestimmt, die sich besonders für die Förderung und Verteidigung der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit einsetzen. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten eine Urkunde und eine Medaille, die von der Künstlerin Anna Martha Napp gestaltet wurde. Darüber hinaus wird außerdem ein zusätzlicher Sonderpreis verliehen. Dieses gemeinsame deutsch-französische Engagement für die Verteidigung und Durchsetzung der Menschenrechte ist nichts Neues, da beide Länder schon seit längerem weitere gemeinsame Preise in diesem Bereich verleihen, so beispielsweise in Kolumbien, Mexiko, Nicaragua und Guinea.
4. Deutsch-Französischer Journalistenpreis
Der Deutsch-Französische Journalistenpreis wird seit 1983 jährlich an Journalistinnen und Journalisten verliehen, die mit ihren Beiträgen zum deutsch-französischen Verständnis beitragen. Mit dem Preis werden herausragende Beiträge zu deutsch-französischen und europäischen Themen in allen journalistischen Genres prämiert. Der Preis wird in den Kategorien Audio, Video, Multimedia und Textbeitrag verliehen. Darüber hinaus gibt es einen vom Deutsch-Französischen Jugendwerk gestifteten Nachwuchspreis sowie einen an Politiker*innen oder Organisationen für ihre Verdienste verliehenen Medienpreis.
Die Jury setzt sich aus folgenden Institutionen zusammen: ARTE, Deutsche Welle, Deutsch-Französische Hochschule, Deutsch-Französisches Institut, Deutsch-Französisches Jugendwerk, Deutschlandradio, France Télévisions, Gustav-Stresemann-Institut, Le Républicain Lorrain, Radio France, Robert-Schuman-Stiftung, Saarbrücker Zeitung, Saarländischer Rundfunk, Stiftung Genshagen. Der Preis ist mit 6.000€ pro Kategorie dotiert.
5. Henrik-Enderlein-Preis
Dieser relativ neue Preis wird seit 2022 vom deutschen Auswärtigem Amt und dem französischen Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten in Zusammenarbeit mit der Hertie School, Sciences Po Paris und den Medienpartnern „Handelsblatt“ und „Les Echos“ sowie der Stiftung des Henrik-Enderlein-Preises an europäische Forscher und Forscherinnen verliehen. Der Preis ist nach Professor Henrik Enderlein, einem außergewöhnlichen und für Europa brennenden Wissenschaftler, benannt. Der mit 10.000€ dotierte Preis richtet sich an junge Sozialwissenschaftler und -wissenschaftlerinnen unter 40 Jahren, deren Arbeit einen praktischen Beitrag zur Zukunft Europas leistet. Eine zehnköpfige Jury unter dem Vorsitz von Jean Pisani-Ferry, Wirtschaftswissenschaftler und Professor am Europäischen Hochschulinstitut und an der Sciences Po Paris, entscheidet über die Preisvergabe. Weitere Jurymitglieder sind Adam Tooze, Wirtschaftshistoriker von der Columbia University, Dorit Geva, Professorin für Soziologie an der Central European University, Cornelia Woll, Präsidentin der Hertie School, Mark Hallerberg, Professor für politische Wirtschaft an der Hertie School Guillaume Plantin, Wirtschaftsprofessor an der Sciences Po Paris, Teresa Stiens, Journalistin beim Handelsblatt, und Karl de Meyer, Journalist bei Les Echos.
6. Deutsch-Französischer Jugendliteraturpreis
Der Deutsch-Französische Literaturpreis wurde erstmals im Jahre 2013 von der Bevollmächtigten der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrages über die deutsch-französische Zusammenarbeit überreicht und wird seitdem jährlich für ein Werk der deutsch- bzw. französischsprachigen Jugendliteratur verliehen. Der Preis ist von der Gründerin der Europäischen Kinder- und Jugendbuchmesse, Yvonne Rech, ins Leben gerufen worden und wird in enger Kooperation mit der Stiftung für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit organisiert und vergeben. Er soll zur Vertiefung des literarischen Brückenbaus zwischen Deutschland und Frankreich und der Förderung bisher unbekannter zeitgenössischer Jugendbuchautoren und –autorinnen beitragen. Das Preisgeld beträgt 6.000€ und darüber hinaus werden weitere 2.000€ für die Übersetzung und Editierung ins Deutsche oder Französische bereitgestellt. Verantwortlich für das Gemeinschaftsprojekt sind die Europäische Kinder- und Jugendbuchmesse und die Stiftung für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit.
7. Deutsch-Französischer Wirtschaftspreis
Der Deutsch-Französische Wirtschaftspreis wurde 2011 von der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer ins Leben gerufen. Es steht unter der Schirmherrschaft des deutschen und des französischen Wirtschaftsministeriums und wird alle zwei Jahre an deutsche und französische Unternehmen vergeben, die erfolgreiche Kooperationsprojekte durchgeführt haben. Mit dieser Auszeichnung wird die unternehmerische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich honoriert und gefördert.
Weitere Informationen auf:
8. Deutsch-Französischer Preis der Kultur- und Kreativwirtschaft
Der Deutsch-Französische Preis der Kultur- und Kreativwirtschaft wurde anlässlich des 50. Jubiläums des Elysée-Vertrags (2013) unter der Schirmherrschaft des deutschen und des französischen Wirtschaftsministeriums ins Leben gerufen. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen und fördert die Zusammenarbeit zwischen deutschen und französischen Unternehmen und zeichnet Personen, Unternehmen und Institutionen aus, die sich durch ein deutsch-französisches Engagement im Bereich Musikedition, Film, Digitalmedien, Buch, Presse, Design, Mode oder Kulturhandel/Luxus in der Medien- und Kulturwirtschaft auszeichnen.
9. Der deutsch-französische Preis „Beruf und Zukunft“
Durch die gemeinsame Initiative der AHK Frankreich, des DFJW und von ProTandem zeichnet der deutsch-französische Preis „Beruf und Zukunft“ grenzübergreifendes Engagement im Bereich der Aus- und Weiterbildung zwischen Deutschland und Frankreich aus.
Nach dem Deutsch-Französischen Berufsbildungstages (BBT) zum Thema Jugend und Arbeitsmarkt im Krisenkontext von 2020 widmet sich der BBT von 2021 dem deutsch-französischen Konjunkturpaket als Chance für den Berufseinstieg.
Dieser Preis fördert in erster Linie den Zugang junger Menschen zum deutsch-französischen Arbeitsmarkt und zeichnet Personen und Einrichtungen für ihr beispielhaftes Engagement und die Förderung innovativer Projekte aus.
Verliehen wird ein Preis pro Kategorie:
- Für Auszubildende oder Berufsschulklassen im Rahmen eines deutsch-französischen Projekts in Zusammenarbeit mit dem Partnerland
- Für Unternehmen im Rahmen eines innovativen deutsch-französischen Ausbildungsformats oder Weiterbildungsangebot.
- Für Bildungseinrichtungen im Rahmen innovativer Mobilitäts- und Ausbildungsprogramme sowie neuer deutsch-französischer Partnerschaften.
- Spezialpreis für ein deutsch-französisches Berufsbildungsprojekt oder eine Einzelperson im Rahmen des BBT.
Dieser jährlich verliehene Preis ist mit einer finanziellen Dotierung für den Gewinner oder die Gewinnerin jeder Kategorie verbunden. Die ausgewählten Projekte werden von jeweils angepassten Unterstützungsmaßnahmen profitieren, darunter bspw. Mentoring, juristische Betreuung oder Bekanntmachen mit relevanten deutsch-französischen Netzwerken und Partnereinrichtungen, was den Gewinnern ermöglicht, die deutsch-französische Zusammenarbeit im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung zu vertiefen.
Weitere Informationen auf: www.dfjw.org / www.ofaj.org
10. Franz-Hessel-Preis
Der deutsch-französische Franz-Hessel-Preis für zeitgenössische Literatur wird seit 2010 an einen deutsch- und einen französischsprachigen Autor oder eine Autorin verliehen. Sein Ziel ist die Vertiefung des literarischen Dialogs zwischen Deutschland und Frankreich und die Förderung zeitgenössischer Autorinnen und Autoren, die im Nachbarland noch nicht bekannt und in der Regel auch noch nicht übersetzt sind. Der Franz-Hessel-Preis wird gemeinsam von dem Literaturhaus Villa Gillet (Lyon) und der Stiftung Genshagen vergeben. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und das Ministère de la Culture finanzieren den Preis und er wird von den Kulturministerinnen und Kulturministern beider Länder alternierend in Deutschland und Frankreich verliehen. Namensgeber ist der Schriftsteller und Übersetzer Franz Hessel (1880 -1941), der mit seinem Leben und Werk ("Pariser Romanze", "Spazieren in Berlin") ein Mittler zwischen beiden Ländern und Kulturen war.
Der Preis ist mit 10.000 € dotiert und soll dazu beitragen, dass die ausgezeichneten Werke ins Deutsche beziehungsweise Französische übersetzt werden. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden zudem im Folgejahr zu einer Schriftstellerresidenz ins Schloss Genshagen eingeladen.
Die Auswahl trifft eine unabhängige deutsch-französische Jury.
Weitere Informationen auf: http://www.stiftung-genshagen.de/kunst-und-kulturvermittlung-in-europa/programm-2015/programm-details/ec9bf692e842366a13e254a0e5db4b26.html?tx_ttnews[tt_news]=843
11. Prix Nerval-Goethe
Der Nerval-Goethe-Preis wird gemeinsam vom Goethe-Institut Paris, der Richard-Stury-Stiftung, der Délégation Générale à la Langue Française et aux Langues de France, der Défense de la Langue Française und der Universität Sorbonne verliehen und zeichnet literarische Übersetzungen aus dem Deutschen ins Französische aus.
Weitere Informationen auf: www.goethe.de
12. Elsie-Kühn-Leitz-Preis
Der Elsie-Kühn-Leitz-Preis wird seit 1986 alle zwei Jahre für herausragende Verdienste der Völkerverständigung zwischen Deutschland und Frankreich und mit Blick auf die europäische Einigung verliehen. Mit der Verleihung soll ein aktiver Beitrag zur Vertiefung der deutsch-französischen Verständigung geleistet werden. Er wird im Rahmen des Jahreskongresses der Vereinigung Deutsch-Französischer Gesellschaften für Europe (VDFG) einer deutsch-französischen Vereinigungen verliehen. Dem Preisträger oder der Preisträgerin werden eine Medaille und ein Preisgeld von 10.000€ überreicht.
Weitere Informationen auf: www.vdfg.de/aktivitaeten/elsie-kuehn-leitz-preis/
13. Gay-Lussac Humboldt-Preis
Mit dem Gay-Lussac Humboldt-Preis werden seit 1982 jedes Jahr Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Deutschland und Frankreich geehrt, die durch ihre Arbeit und ihr Engagement zur Stärkung der deutsch-französischen Wissenschaftskooperation beigetragen und in diesem Rahmen vielversprechende Projekte entwickeln. Die in Deutschland tätigen Forschenden werden von der Académie des sciences, und die in Frankreich tätigen Forschenden von der Alexander von Humboldt Stiftung (AvH) vorgeschlagen. Die mit 60.000€ pro Person dotierten Preise werden den deutschen Wissenschaftlern vom französischen Bildungsministerium und den französischen Wissenschaftlern vom AvH verliehen.
14. Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis
2004 wurde der Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis in Erinnerung an den gleichnamigen Schriftsteller und Übersetzer ins Leben gerufen. Seither wird der Preis jährlich am 7. September vom Saarländischen Rundfunk und der Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes verliehen, seit 2010 auch in Kooperation mit der Stadt Sulzbach. Die Auszeichnung ehrt eine hervorragende Übersetzung aus dem Deutschen ins Französische oder andersrum. Dotiert ist der Preis mit 10.000€.
Weitere Informationen auf: www.stiftung-mesaar.de
15. Deutsch-Französischer Freundschaftspreis/ Prix de l’Amitié Franco-Allemande
Der Deutsch-Französische Freundschaftspreis wird seit 2008 jährlich von den deutschen Auslandsvertretungen in Frankreich an deutsche oder französische Bürger und Bürgerinnen vergeben, die sich ehrenamtlich für die deutsch-französische Freundschaft engagieren. In Paris wird er durch den deutschen Botschafter verliehen, in den übrigen Regionen und Städten Frankreichs von dem jeweils zuständigen Generalkonsulat.
Weitere Informationen auf: https://allemagneenfrance.diplo.de/fr-fr/missions-allemandes/botschaft-seite/3-prix-amitie
16. Prix de l’Académie de Berlin
Der Prix de l’Académie de Berlin, mit 10.000€ dotiert, wird für außergewöhnliche Leistungen zur Vertiefung der deutsch-französischen Beziehungen verliehen. Ausgezeichnet werden Personen, Personengruppen oder Institutionen aus Frankreich oder Deutschland, die in Kunst, Kultur, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung oder Gesellschaft tätig sind, jedoch nicht als professionelle Mittler für die deutsch-französischen Beziehungen arbeiten.
Weitere Informationen auf: http://www.academie-de-berlin.de/prix
17. Deutsch-Französischer Chanson- und Liedermacherpreis: "Die Sulzbacher Salzmühle" - "Le Moulin à Sel de Sulzbach"
Der Deutsch-Französische Chanson- und Liedermacherpreis „Die Sulzbacher Salzmühle“ – „Le Moulin à Sel de Sulzbach“ wird alle zwei Jahre im Rahmen des Chanson-Festivals in Sulzbach an der Saar verliehen. Das erste Mal fand das Festival mit Preisverleihung im Jahr 2011 als Hommage an den französischen Poeten und Chansonsänger Georges Brassens statt. Der Preis zeichnet besondere Leistungen im Bereich der Interpretation deutscher oder französischer Titel aus. Er wird in den Kategorien „Deutsche Interpretation“ und „Französische Interpretation“ verliehen und dazu gibt es einen weiteren Publikumspreis, diverse Sonderpreise und einen Sonderpreis für ein Lied zum Thema „Salz“.
Weitere Informationen auf: https://stadt-sulzbach.de/Veranstaltungen/Chansonpreis/
18. Joseph-Rovan-Preis
Seit 2006 wird der Joseph Rovan Preis vom französischen Botschafter in Deutschland alljährlich an eine Deutsch-Französische Gesellschaft vergeben, die sich besonders für den kulturellen Dialog und Austausch zwischen Deutschland und Frankreich oder für die Sprachförderung in beiden Ländern einsetzt. Der Preis ist nach dem gleichnamigen Historiker der deutsch-französischen Freundschaft, Joseph Rovan, benannt und ist mir 3.000€ dotiert.
19. Deutsch-französischer Geschichtspreis für Master-Abschlussarbeiten
Dieser mit 500 Euro dotierte Preis wird seit neun Jahren vom DHIP für Master-Abschlussarbeiten in den Geschichtswissenschaften oder einer historisch arbeitenden Disziplin und mit einer Not von „gut“ bis „sehr gut“ (in Frankreich 14/20 und besser) bewertet worden ist, verliehen. Das Thema der Arbeit muss an einer deutschen Hochschule die französische Geschichte und bei einer französischen Hochschule die deutsche Geschichte behandeln oder für beide Fälle der deutsch-französischen Geschichte angehören.
Weitere Informationen auf: www.dhip-paris.fr